Moodle ist eine aktive sich weiterentwickelnde Lernplattform im Enstehungsprozess.
Seit einigen Jahren arbeite ich schon auf die eine oder andere Art daran. Es begann, als ich in den 90er Jahren als Webmaster bei Curtin University of Technology arbeitete und als Systemadministrator deren WebCT-Installation betreute. Ich erlebte viele frustrierende Momente mit dem Biest WebCT und entwickelte ein Jucken, dass schließlich ein Kratzen nach sich zog – es muss einen besseren Weg geben (nein, nicht Blackboard :-)).
Auch weiss ich von vielen Leuten in Schulen und kleineren Institutionen (und einigen Großen!), dass sie das Internet besser nutzen möchten, aber nicht wissen, wie sie anfangen sollen in dem Irrgarten da draußen aus Technologien und pädagogischen Stilrichtungen. Ich habe immer gehofft es würde eine kostenlose Alternative geben, dass solche Menschen Hilfe finden, ihre Lehrfähigkeiten in eine Onlineumgebung einbringen zu können.
Mein fester Glaube an die nichtrealisierten Möglichkeiten von internetbasiertem Unterricht ließ mich einen Masterabschluss in Erziehungswissenschaften absolvieren und promovieren, um so meine frühere Informatikerlaufbahn mit neuentwickelten Kenntnissen über die Art des Lernens und die Zusammenarbeit zu kombinieren.
Seither durchlief Moodle etliche sehr verschiedene Prototypstadien bis zur Freigabe der Version 1.0 am 20. August 2002, an eine in hohem Maße ahnungslose Welt. Von da ab erfuhr Moodle eine stetige Serie konstant verbesserter Versionen.
Heute arbeite ich damit in etlichen Kursen und finde es ein äußerst brauchbares und bewährtes Mittel, um Onlinekurse hoher Qualität zu erstellen – andere berichten das Gleiche. Angesichts des Kontextes in dem Moodle entwickelt wurde, funktioniert es besonders gut für kleinere Institutionen oder für kleinere, intimere Klassen.
Verglichen mit den großen Werkzeugen wie WebCT oder Blackboard denke ich, dass es nach wie vor den Ansprüchen in manchen Bereichen nicht genügt (wie z. B. Skalierbarkeit und Standardunterstützung), aber es geht in vielen anderen Bereichen als Sieger hervor (Funktionen).
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